London’s calling! – Tatianas Tipps für einen günstigen Trip nach London

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London’s calling! – Flüge so günstig wie noch nie!

Wer gerne einmal unbedingt die Queen besuchen wollte, hatte im Februar/März ein breitgefächertes Angebot an Möglichkeiten diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Die Devise war folgende: Wer diese Woche nicht zuschlägt, bekommt nächste Woche ein noch günstigeres Schnäppchen!
Na, wer kann da schon widerstehen?

Auch ich habe nicht lange gezögert und habe mich auf das Experiment „günstig nach London“ eingelassen. Ich wollte herausfinden, ob die Reise tatsächlich so unschlagbar preiswert ist und für welche Art von Tourist sich diese Art von Städtetrip lohnt. Entschieden hatte ich mich für eine Fluggesellschaft, die bekannt für ihre Niedrigpreise ist – Ryanair. Sagenhafte 9,99 € kostete mich der Flug nach Großbritanniens Landeshauptstadt. Wer sich ebenfalls dafür entscheidet, sollte folgende Dinge beachten um diesen Preis zu halten:

1. Buchen Sie online & wählen Sie die Option „Online-Check-in“ aus. So bekommen Sie 7 Tage vor Reiseantritt bereits Ihre Boardingcard und ersparen sich Kosten für das Personal vor Ort.
2. Reisen Sie nur mit Handgepäck. Wer nicht vor hat, wochenlang in der Metropole zu verweilen, kann alles Wichtige in sein Handgepäck verstauen. Jedes weitere Gepäckstück würde zusätzliche Kosten verursachen.
3. Verzichten Sie auf Speisen an Board. Der Flug nach London (Stansted Airport) hatte von Köln/Bonn aus nur 45 Minuten gedauert. In dieser kurzen Zeit kann man doch problemlos auf die Nahrungsaufnahme verzichten und nebenbei noch ein paar Pfund für Sehenswürdigkeiten aufsparen.
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Na dann steht einem unkomplizierten Trip nichts mehr im Wege. Von wegen! Wer so günstig fliegt, muss damit rechnen an einem nicht zentralen Flughafen zu laden. In meinem Fall war es der Stansted Airport.20150220_140217 Daher hatte ich mich im Vorfeld schon informiert, welche Möglichkeiten es gibt, um die Innenstadt zu erreichen. Je nach Uhrzeit und Lage des Hotels ist ein anderes Transportmittel von Vorteil. Da mein Hotel nicht im Zentrum gelegen war, konnte ich diverse Verbindungen schon mal ausschließen. Ebenso war unser Flug recht spät gelandet, weshalb mir nur noch wenige Möglichkeiten blieben. Meine Wahl fiel auf den Stansted Express. Es gab natürlich auch wesentlich günstigere Transportmittel, jedoch versprach die Route dieser Linie in der Nähe unseres Hotels zu halten. Je nach Personenanzahl variiert der Preis. Wir waren zu zweit und mussten für eine Hin-und Rückfahrkarte umgerechnet an die 60€ zahlen. Soviel zum Thema „billig nach London“.  Deswegen möchte ich Ihnen an der Stelle noch ein paar Hinweise mitgeben:

1. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Verbindungsmöglichkeiten vom Flughafen zu Ihrem Hotel. Dies spart viel Zeit vor Ort und Sie können sich im Vorfeld bereits die Mehrkosten ausrechnen.
2. Versuchen Sie bei der Buchung Ihres Fluges auf die Ladezeit zu achten. Die Underground fährt ab einer bestimmten Zeit in London nicht mehr und viele Verbindungen vom Flughafen sind an U-Bahnstationen orientiert.
3. Wenn Sie sich einer Verbindung sicher sind, kann man diese i.d.R. bereits online buchen und hat dort auch die Möglichkeit ein paar Pfund zu sparen.

Das in meinem Fall die Wahl des Stansted Express durchaus rentabel war, durfte ich erst im Laufe meines Wochenendtrips feststellen. Zum Ankunftszeitpunkt jedoch hatte der Kauf der Tickets einen bitteren Nachgeschmack in der Geldbörse hinterlassen. Die Hotelauswahl ist bei einem kurzen Trip natürlich auch ausschlaggebend. Viele Urlaubsportale bieten Flug und Hotel in einem Preis an. Da ich mich jedoch von den niedrigen Flugpreisen habe locken lassen, musste ich mein Hotel separat buchen. Es ist wirklich zeitaufwendig im Internet auf verschiedenen Buchungsseiten Hotels und Preise in dem gewünschten Zeitraum zu vergleichen. Meine Wahl fiel auf das Trinity Hotel** London. Dieses Hotel liegt zwar nicht direkt im Zentrum, hat jedoch eine schnelle und direkte U-Bahn-Verbindung.DSC00475

Ich würde diesem Objekt eher den Begriff „Hostel“ zuordnen. Ein kleines typisch britisches Haus, welches von einer netten Inderin geleitet wird, ist mit dem Nötigsten für einen Gastaufenthalt ausgestattet. Komfort ist dort nicht zu finden, jedoch hatte ich bei 2 Übernachtungen auch keine hohen Ansprüche, da man sich im Idealfall nur zum Schlafen dort aufhält.DSC00472 DSC00474Zum Frühstück gab es nichts weiter als Toast und Marmelade, sowie Cornflakes mit Milch. Wer mehr als dies erwartet, der wird bei diesem Buffet bitter enttäuscht sein. Zumindest hatte sich die Inderin, so gut es eben möglich war, um unser Wohlbefinden bemüht.

Das spartanisch eingerichtete Zimmer war mit eigenem Bad. Dieses war jedoch renovierungsbedürftig und nicht ganz schimmelfrei. In der Tür zum Badezimmer hin war ein Loch, welches auf einen Wutanfall eines unzufriedenen Gastes zurück zu führen ist. Dafür hatten wir ein eigenes Zimmer und für insgesamt 72 Pfund war dies eine preisgünstige Option.DSC00471
Wer jedoch mehr als dies erwartet, kann sich an folgende Hinweise halten:


1. Auch wenn ein Wochenendtrip spontan geplant ist, machen Sie sich mit den Vierteln der Stadt bekannt. Informieren Sie sich im Vorfeld welcher Stadtteil in welcher Zone (1-6) liegt und suchen Sie sich Ihre persönliche Grenze aus. (Meine war bis Zone 3). Ich empfehle jedoch für die Lage Zone 1-2.
2. Auch das Zentrum kann preiswert sein, wenn man bereit ist, sich ein Mehrbettzimmer zu teilen. Wer Abenteuer mag und wem Privatsphäre für einen kurzen Zeitraum unwichtig ist, sollte diese Möglichkeit nicht ausschließen.
3. Rufen Sie bei ausgebuchten Hotels persönlich an. Oftmals haben diese mehr Zimmer zur Verfügung als es in den Internetportalen angepriesen ist. Der Eine oder Andere hatte auf diesem Weg schon Glück sein Wunschhotel buchen zu können.
4. Bed & Breakfast. Wer den englischen Lebensstil näher kennen lernen möchte, kann anstelle eines Hotels auch in einem Privathaushalt für wenig Pfund unterkommen. So lernt man Land und Leute intensiver kennen und erhält vielleicht auch noch nützliche Insider-Tipps.DSC00567 DSC00479
Aber das Wichtigste an einem Städtetrip ist doch der Aufenthalt in der Metropole selbst. Die Frage an dieser Stelle ist doch: Möchte ich sparen oder das volle Programm genießen? Ich hatte mich im Vorfeld bereits darüber in Kenntnis gesetzt, was ich unbedingt erleben möchte. Für mich stand fest, dass ich die Attraktionen nicht nur besichtigen, sondern auch mitmachen wollte. Schließlich ist man nicht alle Tage in London. Wer in London mobil sein möchte, der kommt an einer Fahrt mit der U-Bahn nicht drum rum. Dafür habe ich den Tipp schlechthin: Besorgen Sie sich eine Oyster Card! Für diese Karte zahlen Sie 5 Pfund Pfand, welche bei Rückgabe der Karte wieder erstattet werden. Pro Tag, in dem Sie durch die Hauptstadt fahren wollen, zahlen Sie 7,50 Pfund Guthaben. Dann können Sie alle öffentlichen Verkehrsmittel (Overground, Tube, Trains, Busses) nutzen und nach Belieben ohne Einschränkung durch London fahren. Ein MUSS für jeden, der flexibel bleiben möchte.20150220_011010
Mir hatte es super geholfen, da ich alles was ich sehen wollte, dank der super Anbindungen, an einem Tag machen konnte und somit Zeit für mehr Aktivitäten hatte.
Nun komme ich auf meinem Vorteil durch den Stansted Express zurück. Durch Zufall hatte ich erfahren, dass beim Vorzeigen eines gültigen Fahrausweises viele Attraktionen für 2 Personen günstiger waren. Es galt: 2 für 1! Somit konnten wir an der Stelle die Mehrkosten wieder auffangen, da wir ohnehin einige Attraktion mitmachen wollten. Glück gehabt.
Wie und was Sie in London machen wollen ist Ihnen überlassen. Jedoch kann ich Ihnen vielleicht das eine oder andere Wissenswerte für ihren Aufenthalt mitgeben:

1. Briten sind super freundlich! Haben Sie keine scheu einen Einheimischen etwas zu fragen. Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass selbst wenn die gefragten Personen keine Ahnung hatten, sie mit Hilfe ihrer Smartphones solange nach einer Antwort gesucht haben, bis Sie Ihnen helfen konnten. Dies war bei meinem Trip mehrfach passiert. Also nur Mut, Ihnen wird geholfen.
2. Wenn sie Geld in Deutschland wechseln, machen Sie Ihre Bank darauf aufmerksam, dass Sie nur die NEUEN 50 Pfund-Scheine gebrauchen können. Meine Bank hat mir noch den Vorgängerschein mitgegeben und der ist in London vollkommen wertlos. Den vor Ort zu wechseln ist ein Zeitaufwand, den man hätte besser nutzen können. Also achten Sie darauf, ob die Scheine, die Ihnen ausgehändigt werden, wirklich gültig sind.
3. Wer Lust hat in einem Pub einen Tee zu trinken, sich gemütlich hinsetzt und auf Bedienung wartet, kann sich die Beine in den Bauch stehen und warten. In England gilt: Geordert und bezahlt wird an der Bar! You know!
4. In England sind viele Menschen furchtbar beschäftigt. Auch wenn die U-Bahn alle 3-5 Minuten kommt, versuchen viele Londoner „as soon as possible“ in die Bahn zu kommen. Daher gilt an den Rolltreppen folgende Regel: BITTE LINKS STEHEN. Der Rechte Gang muss immer für die Leute die es eilig haben freigehalten werden.


Mir hat der Aufenthalt in London im Großen und Ganzen wirklich gut gefallen. Im Nachhinein wäre ich über so manchen Tipp dankbar gewesen um aus einem günstigen Flug auch einen stressfreien Aufenthalt zu machen. Ich werde in Zukunft dazu tendieren die Flüge genauer zu vergleichen, um zu sehen, ob es sich wirklich lohnt einen billigen Flug zu buchen.
Zugegeben, zuerst hatte ich Bedenken wegen der Flugsicherheit, jedoch habe ich nach Recherchen nur positives diesbezüglich gehört. Wer in Europa oder Amerika mit einer Billigfluggesellschaft fliegt, der fliegt nach den gleichen Standards und Regelungen, die auch bei renommierten Fluggesellschaften gelten. Ryanair fliegt zudem mit teilweise moderneren Maschinen als uns vertraute Gesellschaften wie z.B. die Lufthansa. Bestimmt gibt es auch in naher Zukunft „Kracherangebote“ in einer unserer beliebten Reisemetropolen. Uns, und besonders mich persönlich, würde es sehr interessieren, ob Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben und noch weitere Hinweise für die Anderen mitgeben können. Bis dahin gilt:
Have a nice day!

Ein Bericht von unserer Texterin Tatiana Salazar

 

2 Comment

  1. Sehr interessanter Artikel, ich frage mich aber, in welchem Zustand die Verfasserin war, als sie diesen Text geschrieben hat.
    Dennoch werde ich diese Tipps für meinen nächsten Londontrip beherzigen 🙂

    • Vielen Dank für den Hinweis. Der Artikel ist bei unserem Korrektorat wohl irgendwie untergegangen. Kommt nicht wieder vor 😉

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