Mit Demenz umgehen

(Dieser Text wurde uns von einer Pflegerin gesendet, die das Thema Demenz gerne ansprechen würde).

Das wohl wichtigste Menschen mit einer Demenz zu begleiten ist in aller erster Linie die Liebe und Zuwendung. Menschen mit Demenz sind meist feinfühliger als andere. Geduld ist gefragt und man sollte sich bewusst sein das man ohne Geduld einen demenziell veränderten Menschen nicht begleiten kann. Durch die kognitiven Defizite braucht er einfach länger in seiner Welt des Verstehens. Die Förderung oder sagen wir mal die Instandhaltung des Gedächtnisses ist das a und o. Aber das Gedächtnis Training ist bitte individuell zu gestalten. Man sollte sich hierfür in der Biografie des Menschen ein wenig auskennen. Das ist so zu verstehen, hat er oder sie früher gerne Musik gehört? Wenn ja suchen sie Training wie z.B. Schlagerrätsel aus der zeit wo der Betroffene ca zwanzig Jahre alt war. Es gibt auch gerade unter den Männern viel Sportbegeisterte, versuchen sie hierfür heraus zu finden welcher der Lieblings Fußball-Verein war. Dazu findet man genug Fragen wie ehemalige Spiele etc. Eine sehr empfehlenswerte Seite ist www.malaltwerden.de hier findet man sehr viele Anregungen und Tipps. Auch Kurse werden dort angeboten in denen die Sicht auf die Veränderung eines Geliebten Menschen  mit Rat und Tat  ich Sage mal gelockert wird.

Hier etwas ganz Aussage kräftiges aus der Sicht eines Demenz erkrankten Menschen damit der Umgang verständlicher wird.

Wünsche und Bedürfnisse

Ich wünsche mir, dass ihr mich als Person ernst nehmt. Die Zeit findet, mich in meiner Welt zu begleiten. Denn was ich fühle, das fühle ich!

 

Manchmal verstehe ich euch nicht. Ich brauche mehr Zeit!

 

Ich kann meine Gedanken nicht mehr so gut ausdrücken. Habt Geduld mit mir!

 

Ihr sagt, ich würde so viel vergessen. Aber für mich sind andere Dinge im Leben wichtiger!

 

Wenn ich von meiner Welt erzähle, warum seid ihr dann nicht bei mir?

 

Wenn ich traurig bin, nehmt mich bitte in den Arm und teilte meine Trauer!

 

Wenn ich noch arbeiten muss, haltet mich bitte nicht davon ab!

 

Wenn ich meine Mutter suche, sagt mir nicht, sie sei gestoben. Denn brauche sie jetzt so sehr!

 

Wenn ich Menschen sehe, die ihr nicht sehen könnt, glaubt mir bitte. Denn ich sehe sie!

 

Wenn ich etwas Wichtiges suche, helft mir zu finden. Denn ich brauche es jetzt!

 

Wenn ich unentwegt laufen muss, begleitet mich ein Stück!

 

Wenn ich vor etwas Angst habe, seid bei  mir und sagt nicht, die Angst sei unbegründet, denn ich habe Angst!

 

Wenn ich zornig bin, akzeptiert es. Bleibt bei mir, bis ich mich beruhigt habe!

 

Wenn ich euch nicht wieder erkenne, seid nicht traurig, denn ihr seid ja bei mir!

               Die Gefühle, die ich habe, sind nicht krank!

(Diesen schönen Text hat eine Pflegerin aus einem Seminar mitgenommen und ins Herz geschlossen, Quelle: unbekannt.)

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