Schluss mit lästigen Hämorrhoiden!

Hilfe bei Hämorrhoiden

Tabu-Thema Hämorrhoiden – Ein weit verbreitetes Frauenleiden

Ein Geflecht aus Arterien und Venen („Plexus hämorrhoidalis“) sitzt oberhalb des Schließmuskels des Afters und trägt zur Abdichtung des Darmausganges bei. Wenn dieser Schwellkörper sich erweitert und nach unten sinkt, kommt es zu Beschwerden wie Juckreiz, Nässen, Entzündungen mit Schmerzen und Blutungen.

Hämorrhoidalleiden schreiten in der Regel fort, wenn sie nicht behandelt werden. Schämen Sie sich deshalb nicht, einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate zu ziehen. Im Anfangsstadium wirken konservative Methoden sehr gut. Später hilft meist nur eine Operation.

Was sind die Ursachen für unangenehmen Hämorrhoiden?

Frauen sind häufig nach Schwangerschaften oder schweren Geburten betroffen. Dazu kommt die familiäre Veranlagung. Weniger bekannt ist, dass ständige Blähungen durch eine falsche Darmbesiedelung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten den Druck auf das Gefäßpolster erhöhen können.

Nicht selten liegen auch eine Leberschwäche, ein Pfortaderstau oder Missbrauch von Abführmitteln vor. Ärzte raten meistens zu ballaststoffreicher Ernährung (Vorsicht, zu viel davon kann manchmal in eine unerwünschte Verstopfung münden), Bewegung und regelmäßiger Verdauung.

Meine Tipps für Sie:

Morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen ein warmes Glas Wasser mit einem Esslöffel biologischem Öl (z.B. Leinöl) trinken und alles läuft wie „geschmiert“. Lassen Sie sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen und führen Sie eine Darmsanierung durch, das reguliert die Verdauung und reduziert Entzündungen der Schleimhäute.

Wichtig ist die venöse Entstauung, d.h. eine Entlastung der Leber. Mariendistelfrüchte, Artischocke und Löwenzahn regen die Lebertätigkeit an. Da der Pfortaderkreislauf in einem direkten Zusammenhang mit Hämorrhoiden steht, sollte man bei der Behandlung die Leber mitbehandeln. Wenn Sie mögen, machen Sie abends einen Leberwickel z. B. mit Schafgarbenblätter. Sie werden auch besser schlafen.

Lindern Sie Entzündungen mit Ringelblumen-/Rosskastanien- oder Hamamelissalbe. Waschen Sie sich nach jedem Toilettengang sanft mit Calendula-Tinktur ab (ggfs. abduschen).
Bei starker Entzündung sind Eichenrinde-Sitzbäder hilfreich (Vorsicht Verfärbungen der Wanne möglich – besser Plastikwanne nutzen), denn sie wirken adstringierend (nicht zu heiß ca 15 min.). Kühlende Umschläge mit Kamille oder essigsaurer Tonerde sind wohltuend. Legen Sie, so oft es geht, die Beine hoch.

Beckenboden-Übungen und Schließmuskel-Training stärken die Gefäße. Kneippen wirkt sich ebenfalls positiv auf die Venen und den Blutkreislauf aus.

Hämorrhoiden sind oft ein „Nebensymptom“ einer generalisierten Gefäßschwäche. Hier möchte ich noch ein Allrounder aus der Pflanzenwelt vorstellen: Der Mäusedorn. Denn er hilft nicht nur bei Hämorrhoiden, sondern auch bei Krampfadern und schweren Beine.

Wenn Sie zu Krampfadern neigen, verwöhnen Sie sich nach langem Stehen mit einem Ölgemisch aus der Aromatherapie: Bestehend aus Lemongras, Myrte, Scharfgarbe, Wachholder oder Zypresse. Massieren Sie damit die Beine morgens und abends ein. Eine besonders gute Kühlwirkung erzielen Sie, wenn Sie das Öl mit kaltem Quark mischen, auf die Beine streichen und einwirken lassen. Bitte nicht anwenden bei hohem Blutdruck.

Vielleicht möchten Sie ja auch folgenden Krampfadern-Venen-Tee gegen Ihre Beschwerden ausprobieren:

15 g Rosskastanienrinde
10 g Schachtelhalmkraut
5 g Rosmarinblätter
5 g Weissdornblätter mit Blüten
In Ihrer Apotheke bekommen Sie den Tee fertig gemischt und haben die Sicherheit, dass die verwendeten Kräuter von höchster, geprüfter Qualität sind.

Wenn Sie unter einer Venenschwäche leiden, empfehle ich noch andere, gut wirksame Therapien wie z. B. Akupunktur, Aderlass bzw. Blutegeltherapie oder die intravenöse Sauerstofftherapie.

Während der Schwangerschaft sind diese Therapievorschläge nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt durchzuführen.


 

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Ihre Expertin für Frauengesundheit, Andrea Mohr


Sie leiden unter einer trockenen Scheide und trauen sich nicht, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen? Kein Problem, unsere Expertin hilft Ihnen gerne zum  Tabuthema Scheidentrockenheit

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