Vaginalstraffung – so geht es!

Vaginalstraffung mit dem Laser – eine minimalinvasive Methode

(Teil 2)

Im ersten Teil des Artikels wurden die Gründe für eine Vaginalstraffung erläutert. Die Dermatologin Dr. von Bayern erklärt nun, welche Methoden zur Verfügung stehen und welche Vorteile die Vaginalstraffung mit dem Laser hat.

Laserlicht – besonders schonend

Um die Straffung des Gewebes und die Hauterneuerung anzuregen, bietet die fraktionierte Lasertherapie eine schmerzarme und diskrete Behandlungsoption. Sie ist einfach und genau zugleich und regt die Hauterneuerung, Kollagenbildung sowie die Straffung des Bindegewebes an. Die Vaginalstraffung mit Laser bietet außerdem den Vorteil, dass nicht nur langanhaltende Ergebnisse erzielt werden, sondern sie darüber hinaus auch minimalinvasiv und somit mit einer noch kürzeren Heilungsphase verbunden ist. Darüber hinaus bestehen keinerlei Ausfallzeiten durch die Behandlung.

Wie funktioniert die Vaginalstraffung mit Laser?

Die Behandlung mit dem Laser dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten und kann komplett ohne Betäubung durchgeführt werden. Das Handstück des Lasers wird in die Vagina eingeführt und gedreht, bis eine Drehung von 360 Grad durchgeführt wurde. Nun zieht der Behandler das Handstück einen Zentimeter zurück und behandelt die nächste Zone. So wird Zone für Zone behandelt. Auf diese Weise soll die Kollagensynthese in der Submukosa angeregt werden. Die Submukosa ist eine Bindegewebsschicht unterhalb der Schleimhaut (Mukosa). Die Submukosa besteht aus lockerem Bindegewebe und enthält Blut- und Lymphgefäße. Das Ziel der Vaginalstraffung mit Laser ist es, diese Bindegewebsschicht wieder aufzubauen und reich an Kollagen zu halten. Es sind in der Regel drei bis vier Sitzungen im Abstand von ca. vier Wochen notwendig, um einen zufriedenstellenden Effekt zu erzielen.

Effekte direkt nach der Behandlung

Direkt nach dem Eingriff werden Symptome wie Juckreiz, Irritationen und Empfindungsstörungen beim Geschlechtsverkehr bereits stark abgeschwächt. Die innere Schleimhaut ist jetzt elastischer und feuchter und auch die Symptome einer Blasenschwäche werden durch die neue Kollagenbildung im Bereich der Harnröhre deutlich gemindert. Der bindegewebige Umbau dauert bis zu einem halben Jahr. Das heißt, dass bis 6 Monate nach der letzten Laserbehandlung positive Effekte zu erwarten sind.

Worauf nach dem Eingriff zu achten ist

Nach der Laserbehandlung kann es zu leichten Schmierblutungen kommen. Sonst sind keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten. Es sollte für ca. 5 Tage auf Geschlechtsverkehr und die Verwendung von Tampons verzichtet werden. Patientinnen können direkt nach der Laserbehandlung ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.

Weitere Methoden der Vaginalstraffung

Für eine Scheidenstraffung können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen. Eine Möglichkeit ist die Unterspritzung des Scheidenkanals mit Hyaluronsäure. Das kommt vor allem für Frauen in Frage, die noch kein Kind durch Vaginalgeburt zur Welt gebracht haben und bei denen nur eine mäßige Weitung der Vagina vorliegt. Ziel der Behandlung ist es, die Scheidenwand zu verengen. Dazu werden bis zu 10 ml Hyaluronsäure ringförmig in die Scheidenwand injiziert. Auf diese Weise kann das sexuelle Empfinden wieder gesteigert werden. Der Eingriff ist besonders schonend, hinterlässt keine Narben und kann mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Wichtig zu wissen ist, dass die Hyaluronsäure mit der Zeit vom Körper resorbiert wird und eine erneute Injektion nach 8 bis 16 Monaten erforderlich sein kann. Nur so kann der verengende Effekt auf Dauer erhalten bleiben. Bei einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure kann es zu Hämatomen im Schambereich, Granulomen oder Allergien kommen. Eine Kombination aus fraktionierter Lasertherapie und Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist in vielen Fällen sehr sinnvoll.

Für Frauen, die bereits Kinder geboren haben und die eine stärker gedehnte Scheide haben, ist die Straffung mittels Operation die bessere Option. Bei der operativen Vaginalstraffung wird im Rahmen eines stationären Aufenthalts eine Verengung der Scheide durch Gewebeentnahme mit Verengung und Straffung der die Scheide umgebende Vaginalmuskulatur in Narkose durchgeführt.

Je nach Ausprägung muss individuell entschieden werden, welche Therapieform die Richtige ist.

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