Was Sie über Darmkrebsvorsorge wissen sollten

Darmkrebsvorsorge – so schützen Sie sich!

(Teil 1)
Rund 30.000 Menschen sterben jedes Jahr an Darmkrebs. Doch diese Erkrankung ist kein Schicksal: Wer aktiv vorsorgt, verringert sein Risiko, Tumorzellen zu entwickeln. Die Internistin Dr. Gergelyfy verrät, wie Sie vorbeugen können.

Haben Sie ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs?

Oft ist gar nicht klar, warum ein Mensch an Darmkrebs erkrankt. Die Gene und ein ungesunder Lebensstil können die Entstehung jedoch beeinflussen. Man geht davon aus, dass bei rund 90 Prozent der Erkrankten Veränderungen im Erbgut zu beobachten sind. Hat einer Ihrer Verwandten die Diagnose „Darmkrebs“ erhalten, sollten Sie die Vorsorge daher besonders ernst nehmen. Ein höheres Risiko führt aber nicht automatisch zum Ausbruch der Krankheit.

Neben den Genen spielen auch die Essgewohnheiten eine Rolle. Eine fett- und kalorienreiche Ernährung mit viel Fleisch und wenig Ballaststoffen kann die Tumorentstehung begünstigen. Grunderkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), hoher Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel zählen ebenfalls zu den typischen Risikofaktoren.

Mehr Ballaststoffe, weniger rotes Fleisch

Wenn Sie genetisch belastet sind oder unter einer vorbelastenden Grunderkrankung leiden, lohnt es sich besonders, auf eine gesunde Ernährung zu achten, um das zusätzliche Risiko einer ungesunden Ernährung auszuschalten. Und natürlich hat eine gesunde Ernährung viele weitere positive Auswirkungen auf Körper und Geist.
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind besonders zu empfehlen, weil sie die Passage des Speisebreis beschleunigen und krebserregende Stoffwechselprodukte schneller wieder ausgeschieden werden. In Vollkornprodukten und festen Gemüsesorten wie Karotten, Paprika oder Fenchel oder auch in Hülsenfrüchten sind besonders viele Ballaststoffe enthalten.
Rotes Fleisch und Wurst sollten Sie dagegen nur in Maßen genießen. Die Internationale Agentur für Krebsforschung, kurz IARC (von englisch International Agency for Research on Cancer), hat verarbeitetes Fleisch mittlerweile als genauso krebserregend eingestuft wie Alkohol, Zigaretten und Asbest.

Sport statt Alkohol

Manche Menschen trinken jeden Abend Bier oder Wein, um sich zu entspannen. Regelmäßiger Alkoholkonsum kann das Darmkrebsrisiko allerdings erhöhen. Besser wäre es, beim Sport abzuschalten. Körperlich aktive Menschen erkranken seltener an Darmkrebs. 30 bis 60 Minuten Bewegung pro Tag sind genug, um positive Auswirkungen zu erzielen. Positiver Nebeneffekt: Wer Sport treibt, verringert gleichzeitig Übergewicht und damit einen weiteren Risikofaktor für Darmkrebs. Adipöse Menschen mit einem BMI über 30 leiden häufiger unter der gefährlichen Tumorerkrankung. Nebenbei werden auch die Risiken für Herzinfarkte und Schlaganfälle durch gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung günstig beeinflusst.
Im zweiten Teil des Artikels erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, Darmkrebs frühzeitig zu erkennen.


Dies ist ein Fachartikel von Dr. Gergelyfy

 

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